Kriegskinder

Menschen, die ihre Kindheit im II. Weltkrieg erlebten

Die Leiden der deutschen Zivilbevölkerung in und nach dem II. Weltkrieg wurden lange Zeit nicht angemessen gewürdigt. So glaubte man insbesondere, dass kleine Kinder sich an die Ereignisse dieser Zeit später gar nicht mehr erinnern und folglich auch nicht durch sie belastet sein könnten – was sich als falsch herausstellte. Die Betroffenen lebten und leben ihr Leben trotzdem, gewöhnlich ohne eine besondere kriegsfolgenbezogene Unterstützung. Im Alter treten Erinnerungen jedoch oftmals wieder in den Vordergrund, werden schwere Zeiten in der eigenen Biografie wieder lebendig und (erneut) als leidvoll erlebt.

In dieser Situation bietet Ihnen ein psychologisch begleiteter Lebensrückblick unter besonderer Beachtung von Krieg und Kriegsfolgen eine Möglichkeit der Verarbeitung.  Es erfolgt eine ausgewogene Rekonstruktion  der eigenen Lebensgeschichte, in der negative Erinnerungen zugelassen und positive sowie neutrale – die neben dem Leid oft in Vergessenheit geraten – gefördert und hervorgehoben werden. Ihre Biografie erfährt dadurch die ihr zukommende Würdigung, erhält einen neuen Sinnzusammenhang und neue Farben. Damit sind auch positive gesundheitliche Effekte verbunden.

Sie können gemeinsam mit mir ein Lebensbuch erstellen, das wichtige Ereignisse und Gedanken zu Ihrem Lebensweg enthält und als persönliches Zeitzeugnis an Nachkommen – auch zur Förderung des innerfamiliären Gesprächs und Zusammenhalts – übergeben werden kann.

 

 

…Die schönste Erinnerung aus meiner Kindheit ist ein Märchenbuch, das wie durch ein Wunder die Bombardierung unseres Wohnhauses überlebt hatte. Meine Mutter las uns in der schweren Zeit nach dem Krieg oft daraus vor. Besonders geliebt habe ich das Märchen vom süßen Brei. Es war eine wunderbare Vorstellung, wenn der Topf nicht aufhörte, süßen Brei zu kochen und man sich durchessen musste, um in die Stadt zu gelangen. Ich habe damals immer daran geglaubt, dass ich das einmal erleben würde….“ Robert K.