Kriegsenkel

Menschen, deren Eltern und Großeltern den II. Weltkrieg miterlebten

Das Leben von Kriegsenkeln, d.h. von Kindern, deren Eltern als kleine Kinder durch den II. Weltkrieg und die entbehrungsreiche Nachkriegszeit traumatisiert wurden, verlief oft nicht so unproblematisch und glücklich, wie man es in einer  friedlichen Zeit ohne Not erwarten könnte. Vielleicht leiden auch Sie an Schuldgefühlen, weil es Ihnen besser erging als ihren Eltern. Vielleicht fühlen Sie sich minderwertig, weil Sie nicht so hart, diszipliniert, bedürfnislos und leistungsorientiert sind wie diese. Und vielleicht fehlt es Ihnen auch des Öfteren an Vertrauen in die Zukunft und an Selbstvertrauen, diese erfolgreich meistern zu können.

Ein psychologisch begleiteter Lebensrückblick unter besonderer Beachtung der Beziehungen zu Ihren kriegsbetroffenen Eltern und Großeltern erlaubt es, deren offen oder versteckt übermittelte Botschaften an Sie als Nachkomme sowie die Folgen für Ihr Denken, Fühlen und Verhalten aufzudecken. Dadurch können Sie Ihr Leben insgesamt besser verstehen und Wege zu mehr Lebenszufriedenheit entwickeln.

Es ist außerdem möglich, gemeinsam mit mir ein Lebensbuch zu erstellen, das wichtige Ereignisse und Gedanken zu Ihrem Lebensweg enthält und das ggf. auch zur Förderung des innerfamiliären Gesprächs und Zusammenhalts genutzt werden kann.

„…Mein Vater hat immer nur geackert. Er war kaum da, und wenn, dann hatte er nie ein freundliches Wort für mich. Wenn ich mal etwas nicht aufessen wollte, schlug er mich. War ich krank, nahm er das nicht ernst.

Meine Tante machte manchmal Andeutungen, was mein Vater und sie auf der Flucht und in den ersten Nachkriegsjahren erlebt und erlitten hatten. Mein Großvater war gefallen, meine Großmutter krank, und mein Vater versuchte – wohl mit allen Mitteln – die Familie durchzubringen. An all dem trifft mich keine Schuld. Doch heute tut es mir leid, was meinem Vater und mir geschehen ist. Im Unterschied zu mir hat er es nie verarbeiten können….“ Christoph P.